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Konzeption "Wer hat Angst vor: Kunst im öffentlichen Raum?"

PPP? Vodafone präsentiert
Kulturamt kuratiert: "Hellgrün"
Geschenkter Gaul? Radschläger
Wem gehört die Stadt? Dani Karavan schlägt (sich selbst) vor
Liegenbleiben? Stadtverkunstung
www.stadtraum.org

"Wer hat Angst vor: Kunst im öffentlichen Raum?"

Eine Diskussion um neue Strategien für öffentliche Kunst nicht nur in
Düsseldorf

Kunst im öffentlichen Raum wurde schon immer kontrovers diskutiert. Öffentlichkeit als eine heterogene Größe erzeugt vielfältige Ansprüche an die - auch künstlerische - Gestaltung derjenigen Räume, in denen sie sich inszeniert. Was öffentlich sein darf und was nicht wird allerdings oft auf der Grundlage untransparenter Kriterien in mehr oder weniger exklusiven Ausschüssen ausgehandelt.

Die Veränderung von einer reinen, kulturpolitischen Verwaltung öffentlicher Kunstprojekte hin zu einem Diskurs kompetenter Fachleute mit der Öffentlichkeit ist Bedingung für eine notwendige Überarbeitung des Verständnisses von öffentlichem Raum überhaupt und der hier positionierten Kunst im Besonderen. Zentralistische und individualisierte  Entscheidungsfindungsprozesse bestätigen lediglich vorhandene Repräsentationsbedürfnisse und sind nicht geeignet, eine offene Diskussion über fortschrittliche Konzepte anzuregen. Die Komplexität der Aufgabe fordert demokratische und von Positionsvielfalt geprägte Entscheidungsgremien, die eine Beteiligung von Künstler/innen zwingend miteinschließen.

Konstruktive Auseinandersetzung: Neue Ideen brauchen neue Strukturen

Die Veranstaltung unter dem Titel "Wer hat Angst vor: Kunst im öffentlichen Raum?"möchte auf zwei Ebenen parallel eine konstruktive Diskussion initiieren: Einerseits wird nach den Möglichkeiten von Kunst im öffentlichen Raum gefragt: welche Ziele werden gesetzt und mit welchen Erwartungen und Zuschreibungen ist hier umzugehen? Wie kann von der Bestandsaufnahme aus ein vorausgreifender Entwurf von Kunst im öffentlichen Raum erarbeitet werden, in dem diese aktiv und verantwortungsbewußt als Teil des Öffentlichen neu entworfen und in diesen politischen Raum eingeschrieben wird?

Andererseits stehen die kulturpolitischen Voraussetzungen als funktionale Struktur und Produktionsbedingung auf dem Prüfstand: Wie läßt sich ein städtisches Klima herstellen, in dem auch auf der Ebene der kommunalen Verwaltung Grenzüberschreitungen zugunsten einer Kunst des Öffentlichen gewagt werden können, die sich von der Langeweile des kleinsten gemeinsamen Nenners verabschieden. Wie muß eine Organisationsstruktur aussehen, die den öffentlichen Raum als politischen Raum erkennt, verantwortungsvoll als solchen organisiert und die Fähigkeit besitzt, innovative Diskurse und Projekte in diesem Raum abzubilden?

Zwei Forderungen treten ins Zentrum, deren Umsetzung Ziel der Veranstaltung sein soll:

1.       Die erneute Eröffnung der Diskussion um eine Kunst des Öffentlichen, die Beschreibung ihres Raumes und die künstlerischen Abbildungsmöglichkeiten in diesem Raum.

2.       Die Schaffung der strukturellen Voraussetzungen zur Neuorganisation öffentlicher Kunst in Form eines geeigneten, unabhängigen Fachgremiums, einer „Kommission für öffentliche Kunst.Düssedorf“

Diskurs und Debatte: zum Beispiel und zum Vorschlag

Viele Städte haben schon lange sowohl Wert wie auch progressives Potential eines solchen Fachgremiums erkannt, wobei die Arbeit der Münchner Kunstkommission als beispielhaft einzuschätzen ist. Eine Zusammenfassung ihrer Arbeit findet sich deshalb hier in Anlage, da sie auch als Modell für Düsseldorf bestens geeignet erscheint.

Weiterführend steht als Diskussionspapier der Entwurf einer Satzung für eine „Kommission für öffentliche Kunst.Düsseldorf“ bereit, das sich als Einladung zum Gespräch, zur konstruktiven Mitarbeit und Stellungnahme versteht.

Markus Ambach                        Andrea Knobloch